Ankunftsbericht – Sonntag, 23. März 2025
Am Sonntag trafen wir uns um 9:15 Uhr am Flughafen in Frankfurt. Unser Flug ging um 11:15 Uhr, somit waren wir um 14:30 Uhr in Riga, Lettland.
Unsere Austauschpartner haben uns am Flughafen freundlich mit Schildern empfangen, und anschließend sind wir in Riga essen gegangen. Am Abend haben wir uns alle zusammen verabredet und im Park getroffen. Wir haben uns besser kennengelernt und viel übereinander herausgefunden. Zuletzt haben sie uns noch ein bisschen durch die Stadt „Iecava“ geführt.
Tagesbericht – Montag, 24. März 2025
Am Morgen haben wir uns in der Schule mit unseren Austauschpartnern getroffen. Dann wurde uns zur Begrüßung von der Folkgruppe „Tarski“ mehrere lettische Volkslieder vorgespielt, und anschließend haben wir zusammen Volkstänze gelernt. Wir haben auch die Texte der lettischen Lieder bekommen und sind diese zusammen durchgegangen, damit wir mitsingen konnten. Außerdem haben unsere Austauschpartner*innen uns ihre Schule gezeigt und wir haben die Werte der Schule kennengelernt. Diese waren Disziplin, Respekt, harte Arbeit und ein gutes gemeinsames Miteinander.
Nacheinander haben wir unsere Präsentationen über den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine vorgetragen. Jede Gruppe hat ihre Schule vorgestellt und wie diese die Ukraine unterstützt.
Zu Mittag durften wir in der Schule essen. Es gab Buchweizen mit Soße und Kartoffeln. Den Ort „Iecava“ erkundeten wir mit einer Stadtrallye in Vierergruppen und besuchten so viele spannende und wichtige Sehenswürdigkeiten.
Nach den Veranstaltungen in der Schule sind wir alle mit zu einer Austauschpartnerin gegangen und haben zusammen gegessen, geredet und zum Beispiel UNO gespielt. Allerdings hatten die meisten unserer Austauschpartner noch Training für ihren Sport oder ihr Instrument in der Musikschule, bei denen wir mit ihnen hin durften und zuschauen konnten. Die Trainer und Lehrer waren alle sehr freundlich und haben uns gut miteinbezogen. Am Abend haben wir bei unseren Gastfamilien gegessen und sind sehr früh schlafen gegangen, da es ein sehr anstrengender Tag war.
Tagesbericht – Dienstag, 25. März 2025
Der Morgen begann um 8:15 Uhr, als ich mit meiner Austauschpartnerin in ihre Schule ging. Dort nahm ich an ihrem Geschichtsunterricht teil, in dem es um Architektur und Musik ging. Es war interessant zu sehen, wie der Unterricht hier gestaltet wird.
Gegen 9:45 Uhr machten wir uns dann auf den Weg nach Riga. Die Busfahrt von Iecava dauerte etwa eine Stunde. Unser erster Halt in der Hauptstadt war die St.-Petri-Kirche, die höchste Kirche Rigas. Wir stiegen bis ganz nach oben und wurden mit einem atemberaubenden Ausblick über die gesamte Stadt belohnt.
Anschließend spazierten wir mit unseren Austauschschülern durch Riga und besichtigten einige Sehenswürdigkeiten. Besonders spannend war die Statue der Bremer Stadtmusikanten, ein Zeichen der Städtepartnerschaft zwischen Bremen und Riga. Ein weiteres Highlight war das große Riga-Schild, auf dem eine Katze sitzt – sie repräsentiert einen bekannten Film. Unsere Tour führte uns weiter zur orthodoxen Kirche mit den goldenen Dächern – ein beeindruckendes Gebäude.
Nach so viel Sightseeing gönnten wir uns eine kurze Kaffeepause, bevor wir ins Nationale Kunstmuseum gingen. Die Ausstellung dort war sehr interessant und gab uns einen Einblick in die lettische Kunstszene.
Um 16:30 Uhr besuchten wir das Restaurant Lido, wo wir typisch lettische Speisen probierten. Gegen 19:00 Uhr kamen wir wieder in Iecava an. Doch der Tag war noch nicht vorbei. Gemeinsam mit unseren Austauschpartnern gingen wir in die Stadt, um ein paar Snacks zu kaufen. Danach besuchten wir ein kleines Restaurant mit Billardtischen. Dort spielten wir bis 20:30 Uhr, bevor wir schließlich nach Hause gingen und schlafen konnten. Es war ein wunderschöner Tag mit tollen Erlebnissen.
Tagesbericht – Mittwoch, 26. März 2025
Morgens sind wir 2,5 Stunden mit dem Bus nach Kuldīga gefahren. Das ist eine historische Stadt und bekannt als das Venedig des Nordens.
Als wir dort angekommen sind, haben wir eine Rundfahrt durch die Stadt gemacht. Dort haben wir mit kleinen Lautsprechern viel über die Geschichte der Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten erfahren. Nach dieser Fahrt sind wir auf einen Aussichtsturm gestiegen und haben den längsten Wasserfall Europas betrachtet. Wir hatten eine Stunde zur freien Verfügung, die wir genutzt haben, um uns einen Kaffee zu holen. Danach sind wir alle zusammen mit den Lehrern und Austauschpartnern in einem schönen Restaurant essen gegangen. Anschließend sind wir wieder 2,5 Stunden zurück nach Iecava gefahren. Am Abend sind wir alle zu einer Austauschpartnerin nach Hause gegangen und haben zusammen einen Film auf Englisch geschaut und auch viel miteinander gesprochen.
Tagesbericht – Donnerstag, 27. März 2025
Wir sind morgens früh mit unseren Austauschpartnern in die Schule gegangen und haben ihren Mathekurs besucht. Nach einer kleinen Pause, in der wir uns einen Kakao geholt haben, haben wir uns eine Präsentation von einer Ukrainerin angehört, die von der Ukraine nach Lettland geflüchtet ist. Sie erzählte uns die Auswirkungen des Krieges – wie der Anfang für sie war, als sie noch in der Ukraine gelebt hatte, und wie es dann war, als sie nach Lettland gekommen war. Dazu zeigte sie uns viele Bilder von vor dem Krieg und wie es jetzt aussieht. Vieles liegt in Trümmern, und einiges wurde zerstört. Die Schule, von der sie erzählte, wird nun online weitergeführt.
Nachdem wir noch kurz mit ihr geredet hatten, sollten wir an unserer Präsentation über Riga weiterarbeiten, die wir am Freitag halten. Als wir damit fertig waren, sind wir in der Mensa der Schule Mittag essen gegangen. Es gab Reis mit Soße, Karotten und Hühnerfleisch. Danach hatten wir noch eine Stunde Englisch – wieder in den Klassen unserer Austauschpartner. Nach einem kurzen Spaziergang sind wir zu einer lettischen Austauschpartnerin gegangen und haben mit Ton Sachen angefertigt, wie zum Beispiel einen Teller, eine Aufbewahrung für Schmuck und mehr.
Gegen Abend haben wir dann einen Workshop gemacht. Anfangs haben wir ukrainisch gegessen. Es gab Borschtsch (Suppe) und Golubzi (Kohlrouladen), und anschließend haben wir Montanka (ukrainische Puppen) gebastelt. Sie dienen dazu, den ukrainischen Soldaten, die momentan an der Front kämpfen, Glück zu bringen und werden diesen bald zugeschickt. Nach dem Workshop sind wir noch zu einer Veranstaltung der Schule gegangen. Dort wurden traditionelle lettische Volkstänze getanzt und vorgestellt. Nach dem langen Abend sind wir dann noch kurz ins Maxima (Geschäft) gegangen und danach nach Hause zu unseren Austauschpartnerinnen. Es war ein spannender Tag.
Tagesbericht – Freitag, 28. März 2025
Am Freitag begann unser Programm um 9:00 Uhr mit einer Schulstunde mit unseren Austauschpartnern. Nach dem Unterricht trafen sich alle Teilnehmenden des Erasmus-Projekts in einem Theaterraum, der sich im Schulgebäude befand. Dort haben wir in gemischten Gruppen Präsentationen, die wir am Tag zuvor erstellt hatten, auf Deutsch präsentiert.
Außerdem haben wir gemeinsam an einem Workshop teilgenommen, bei dem wir Armbänder bastelten, Taschen bemalten und Socken mit Blumenmustern gestaltet haben. Danach bekamen wir unser Mittagessen in der Mensa und haben unsere Zertifikate entgegengenommen. Damit war unser Programm um 12:30 Uhr in der Schule beendet, und wir hatten danach Freizeit mit unseren Austauschpartnern.
Zuerst haben wir uns bei einer Austauschpartnerin getroffen und etwas Zeit verbracht. Dann sind wir zu einem Schloss gefahren und haben dieses besichtigt. Die Eintrittskarten wurden von den lettischen Austauschpartnern bezahlt. Zusammen haben wir uns das obere Stockwerk angesehen – dort wurde die Wohnfläche des Schlosses dargestellt. Im unteren Stockwerk befand sich eine Kunstgalerie.
Nach der Schlossbesichtigung sind wir zu einer Schlossruine gefahren und haben sie durch einen Rundlauf erkundet. Abschließend haben wir uns bei einem anderen Austauschpartner getroffen und hatten einen lustigen Filme- und Spieleabend mit selbst gemachter Pizza. Es war ein schöner letzter Tag.
Letzter Tagesbericht – Samstag, 29. März 2025
Morgens sind wir – mit Freude, die Familie wiederzusehen, aber auch mit Trauer, unsere neuen Freunde in Lettland zu verabschieden – nach Deutschland geflogen. Wir waren uns einig, dass wir die Zeit genossen haben und viel Spaß hatten. Würden wir noch einmal die Wahl haben, nach Lettland zu fliegen, würden wir mit Sicherheit Ja sagen. Außerdem können wir sagen, dass wir uns als deutsche Gruppe sehr gut verstanden haben.