„Wenn der Sommer kommt“- SommerMusikAbend 2024 der Europaschule Gladenbach

J. Kalabis
06.07.2024

Der Sommermusikabend machte seinem Namen in diesem Jahr alle Ehre: bei schwülwarmen Temperaturen und drohendem Unwetter erlebten die Zuschauenden in der Kultur- und Sporthalle der Europaschule Gladenbach am 27.06.2024 einen unvergesslichen und stimmungsvollen Abend.  

Frau Hofmann, Gymnasialzweigleiterin der Europaschule, vertrat die erkrankte Schulleitung und erinnerte in ihrer Ansprache an den kürzlich verstorbenen Realschulzweigleiter Frank Vogel. Überlegungen, den Sommermusikabend ausfallen zu lassen, wichen der Überzeugung, diesen Abend ganz in Frank Vogels Sinne musikalisch und fröhlich zu gestalten. Nico Hausner, Leiter der Bühnentechnik-AG, betonte ebenfalls, dass der Sommermusikabend nicht ein Abend der Trauer, sondern des Gedenkens an Frank Vogel, den Gründer der Bühnentechnik AG, dem leidenschaftlichen Musiker, begeisterten Musicalfan, den Kollegen und Freund werden solle. So entstand ein abendfüllendes Programm mit einer gelungenen Mischung aus Tanz und Musik, Jung und Alt, Gesang und Instrument, Chor, Band und Sologesang, Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit – zweifellos, es hätte Frank Vogel sehr gefallen.

Beeindruckend startete der musikalische Teil des Abends mit den jüngsten Künstlerinnen und Künstlern, den circa 50 Schülerinnen und Schülern des Grundschulchors. Mit machtvollem und motivierendem Gesang begeisterten sie den vollen Saal, unterstützt von Förderstufenleiter Marcus Zihn, der sie am Klavier begleitete. Kaum einer konnte sich dem Drang Mitzusingen entziehen. Spätestens hier konnte das Publikum hören, wie es sich anfühlt, „wenn der Sommer kommt“, mit Limonade und Eis am Stiel, guter Stimmung und fröhlichem Kindergesang. Mit viel Power ging es auch bei den 5. Klassen unter der Leitung von Christina Eidam-Blume weiter, das Publikum trällerte fröhlich mit, unter anderem bei „Shalalalala“. Sophia, Hanna, Liv und Maleek aus der 10G1 von Jeanette Bunde heizten den Saal mit einer eigenen sportlichen Choreografie zu Chris Browns „Run it“ ein.

Die fröhliche Stimmung stand zwar im Vordergrund des Abends, einige Programmpunkte regten jedoch auch zum Nachdenken an. So stellte die 10G1 zwei Lieder der tschechischen, deutschsprachigen Schriftstellerin Ilse Weber vor, welche 1944 im Konzentrationslager Auschwitz umgebracht wurde. Im Anschuss tanzten sie zu der festlichen Instrumentalmusik „Klezmer“ auf und vor der Bühne. Diese wurde einst in den jüdischen Gemeinschaften Osteuropas zur Begleitung von fröhlichen religiösen Festen sowie bei Hochzeiten gespielt.

Die Anzahl der Instrumente nahm im Laufe der Zeit zu, spätestens mit der Juniorband und den Geigenspielerinnen der 6. Klassen sowie den Klarinettenspielerinnen und den Gitarrenensembles.

Die Keys & Vocal AG von Ralf Erkel beeindruckte mit drei Solo-Stücken und einer eigenen Version von Pinks „Million Dreams“. Stefan Balzter, der den Sommermusikabend auch in diesem Jahr organisierte, brachte mit Lernenden aus der E-Phase (11. Klasse) besonders ungewöhnliche Musik auf die Bühne. Dabei nutzten die Schülerinnen und Schüler sogenannte Boomwhackers, Kunststoffröhren unterschiedlicher Länge, welche verschieden klingende Töne erzeugten. „YMCA“, „Mamma Mia“ und „Eye of the Tiger“ konnten so mal auf ganz andere, faszinierende Weise präsentiert werden. Anschließend standen die Schülerinnen der Chor-AG von Lea Happel mit zwei zeitgenössischen Pop-Songs von Adele und Taylor Swift sowie dem Klassiker „Halleluja“ auf der Bühne und beeindruckten mit ihrem Gesang. Den großartigen Schluss gestaltete wie gewohnt die Bigband mit fünf Stücken (u.a.“ I`ll be there“, „Can`t Help Falling in Love“ und „Viva la Vida“).

Kristina Guhl, Leiterin der Musikklassen, der Junior und Big Band, verabschiedete abschließend noch schweren Herzens die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten aus der Big Band und dankte ihnen herzlich für ihr jahrelanges Engagement: Noah Seibert, Elisa Lang, Christian XXX und Thomas Löscher.

Oscar Lang (Q2) führte uns an diesem Abend durch das sommerliche Programm, das uns glücklicherweise ohne größere Gewittereinbrüche nach einem dreistündigen Programm heiter aber auch nachdenklich, in jedem Fall aber beeindruckt, entließ. Der engagierten Technik-Crew, die von Nico Hausner geleitet wird, galt neben all denjenigen, die diesen Abend vorbereitet, geleitet und durchgeführt haben, ein ganz besonderer Dank, ohne sie wäre diese Veranstaltung nicht möglich gewesen.

Viel Zeit und Energie floss auch in diesem Jahr in den Sommermusikabend, nun heißt es geduldig sein bis  zum nächsten Jahr, „wenn (wieder) der Sommer kommt“… Wer es bis dahin nicht aushält, der ist bereits jetzt herzlich zum Wintermusikabend eingeladen ;)