Welthandel zum Schmecken und Anfassen

J. Kalabis
16.12.2025

Welthandel zum Schmecken und Anfassen erlebten die SchülerInnen des Geographie-Kurses der Q3, begleitet von J. Kalabis, am Montagnachmittag, 8.12., im Weltladen Gladenbach.

Anknüpfend an die unterrichtliche Erarbeitung von Entwicklungstheorien und Strukturmerkmalen im Globalen Süden wurde konkret der Frage nachgegangen, inwieweit der Faire Handel einen Beitrag zur Reduzierung weltweiter Armut leisten kann.

Anschauliche Bilder und Info-Texte vermittelten die wichtigsten Kriterien für eine faire Handelskette, die auf langfristigen Handelsbeziehungen und auf dem Schutz der ProduzentInnen beruht.

D. Häring vom Weltladen Gladenbach ergänzte durch aktuelle Informationen von der Weltklimakonferenz in Belem 2025 und von der Diskussion um ein Lieferkettengesetz, das den Schutz von Menschenrechten gewährleisten soll, in der EU aber gerade wieder abgeschwächt wird.

Den SchülerInnen wurden die Anfänge der Weltladenbewegung in den Niederlanden, Deutschland und Frankreich verdeutlicht. In sogenannten Hungermärschen gingen Anfang der 1970er Jahre junge Leute auf die Straße, um gegen die wachsende Ungerechtigkeit im Welthandel zu protestieren. Kurze Zeit später wurden unter dem Leitspruch „Eure Almosen könnt Ihr behalten, wenn Ihr gerechte Preise zahlt“ die ersten Weltläden gegründet.

1982 gestartet, gehört der Gladenbacher Weltladen zu den ersten 100 in der BRD. Inzwischen sind mehr als 900 Läden unter dem Weltladen-Dachverband organisiert.

Kernstück der Unterrichtsstunden war das eigene Erkunden des Weltladens. Anhand ausgewählter Lebensmittel recherchierten die SchülerInnen mit großem Interesse zur Herkunft und zu Lieferwegen des Produkts. Anhand unterschiedlicher Labels wurden verschiedene Fairhandels-Lieferanten identifiziert und den Produkten zugeordnet.

Viele Aspekte konnten in der kurzen Zeit zu Sprache kommen und den engagierten KursteilnehmerInnen das Ziel des Fairen Handels, Chancen für benachteiligte ProduzentInnen zu schaffen, vermittelt werden.