Tag 1: Erkunden eines europäischen Nachbarlandes
Vom 20.-22.03. hatten die vier Juniorbotschafter des Europäischen Parlaments Tim Bastian, Moritz Geitz, Janna Seibert und Mia Seibert sowie Herr Hahn als Seniorbotschafter und betreuende Lehrkraft die Möglichkeit, in Kooperation mit Schulen zweier europäischer Nachbarländer an einer Exkursion nach Luxemburg und Verdun teilzunehmen.
Den ersten Tag unserer zweitägigen Reise in zwei europäische Nachbarländer begannen wir nach der Anreise mit Bus und Bahn in Luxemburg 🇱🇺 mit einer Stadterkundung bei Kaiserwetter und einem anschließenden Besuch beim Europäischen Parlament 🇪🇺. Dort wurden wir ganz herzlich von der luxemburgischen Koordinatorin des Botschafterprogramms empfangen und konnten das dortige Parlamentsgebäude besichtigen, eine interaktive Ausstellung zu Europa anschauen und schließlich an einem EU-Quiz teilnehmen, bei dem es für das Siegerteam am Ende auch Preise zu gewinnen gab. Am Abend konnten wir bereits die zweite deutsche Botschafterschule aus Niedersachsen kennenlernen, die am zweiten Tag ebenfalls mit uns nach Verdun fahren durfte.
Für die Junior- und Seniorbotschafter bestand so am Abend noch die Gelegenheit für etwas Netzwerkarbeit und den Austausch der ein oder anderen Idee.
Tag 2: Beeindruckende Bedrückung
Der zweite Tag unserer Reise führte uns dann schließlich gemeinsam mit 32 Juniorbotschaftern und 11 Seniorbotschaftern aus Frankreich, Luxemburg und Deutschland an einen Ort, der symbolisch für das menschenverachtende Gesicht des Ersten Weltkriegs sowie die Sinnlosigkeit des Krieges allgemein, heute aber auch als Stätte des gemeinsamen Gedenkens für die Versöhnung zwischen Deutschland & Frankreich steht - Verdun.
Hier kam es zu einer der schlimmsten Schlachten des Ersten Weltkriegs, bei der rund 700.000 Menschen in einem sinnlosen Kampf um wenige hundert Meter Boden ihr Leben verloren.
Wir hatten hier dank der großartigen Organisation von des luxemburgischen sowie deutschen Botschafterprogramms die unvergessliche Möglichkeit, zunächst den Nationalfriedhof und das Beinhaus von Douaumont als Mahnmal, das Museum „Mémorial de Verdun“ sowie schließlich die Tunnel und die Anhöhe von Vauquois zu besuchen, wo einer der größten Minenkriege des Ersten Weltkriegs stattfand. Eine Landschaft, an der die Spuren der Sprengungen - unfassbare 60 Millionen verschossene Granaten, etwa sechs pro Quadratmeter - bis heute durch riesige Krater sichtbar sind. O-Ton Mia Seibert nach dem Tag: „Das war einer der beeindruckendsten und zugleich bedrückendsten Orte, an denen ich gewesen bin.“
Ein Ort, der uns auch bzw. gerade nach über 100 Jahren noch zum Innehalten und Nachdenken bringt und - trotz aller vorhandenen Unterschiede - leider auch erschreckende zeitlose Parallelen zum gegenwärtigen Ukraine-Krieg in Europa birgt.
Am Samstag, dem 22.03., fuhren wir dann - mit hochinteressanten Eindrücken und neuen Kontakten im Gepäck - wieder zurück nach Gladenbach.
Übrigens: Auf unserem Instagram-Account „esgjubos“, dem ihr sehr gerne folgen könnt, findet ihr weitere Fotos und Videos von der Reise. Dort findet ihr auch viele weitere Aktivitäten der Juniorbotschafter. So fahren in dieser Woche beispielsweise 24 Juniorbotschafter für zwei Tage nach Straßburg, um sich dort mit Schülern aus allen 27 EU-Staaten im Parlament zu treffen und gemeinsam mit Abgeordneten zu diskutieren. In der Europawoche vom 05.-09. Mai werden unsere Juniorbotschafter in einzelnen Pausen auf dem oberen und unteren Schulhof ein EU-Quiz anbieten, bei dem es auch Preise zu gewinnen gibt.
Falls du Interesse hast, auch Juniorbotschafter für das Europäische Parlament zu werden, kannst du gerne auf die beiden Seniorbotschafter, Herrn Hahn und Herrn Wege, die das Programm betreuen, zukommen.