Dieses Jahr findet der 45. Austausch unserer Schulen statt. Neben dem Besuch der jeweiligen Schule erleben die Schülerinnen und Schüler das Alltagsleben in den Gastfamilien und sie unternehmen Ausflüge in der näheren Umgebung, um Land, Kultur und Leute kennenzulernen. Das Thema lautet dieses Jahr „Respekt und Toleranz“.
Am Dienstag, 25. März 2025 traf sich die Reisegruppe, bestehend aus 13 Schülerinnen und Schülern und den Lehrerinnen Frau Reichel und Frau Dall’Asta, am Marburger Bahnhof. Vom Frankfurter Hauptbahnhof ging es mit dem TGV um 13.56 Uhr pünktlich weiter in Richtung Südfrankreich. Doch dann verzögerte sich die Weiterfahrt wegen eines Unfalls auf der Strecke um drei Stunden, so dass die Gasteltern die müden und trotzdem aufgeregten Schüler erst kurz nach Mitternacht am TGV Bahnhof Avignon in Empfang nehmen konnten.
Am nächsten Tag wurden wir in der Schule herzlich begrüßt und die deutschen und französischen Schüler lernten sich erstmal spielerisch kennen. Danach ging es gemeinsam zum Rathaus von Monteux, wo uns der Bürgermeister und Mitglieder unseres Partnerschaftsvereins mit Getränken und Snacks empfingen. Der Bürgermeister informierte uns über Geschichtliches und Aktuelles aus Monteux und betonte vor allem, wie wichtig diese Begegnungen für die Zukunft Europas seien. Jeder deutsche Gast erhielt ein T-Shirt und typische Süßigkeiten der Stadt.
Am Folgetag stellte sich in der Schule die „Fondation Fréderic Gaillane“ vor, die Blindenführhunde ausbildet. Drei aktive Mitglieder, zwei davon sehbehindert, kamen mit ihren sympathischen Blindenhunden und erzählten den Schülern von ihrer Arbeit und ihrem Leben als Blinde. Am Nachmittag fand eine Stadtrallye in Monteux statt.
Am Freitag besuchte die deutsche Gruppe den typisch provenzalischen Markt in Carpentras sowie die Ockerfelsen von Roussillon und genoss die Sicht auf das pittoreske Städtchen Gordes.
Das Wochenende verbrachten die Schüler in ihren Familien, konnten aber fakultativ gemeinsam mit den Lehrern einen Ausflug nach Avignon unternehmen.
Die zweite Woche begann mit einem gemeinsamen Ausflug ans Meer. In der Stadt Grau-du-Roi besuchten wir das Aquarium und verbrachten anschließend etwas Zeit am Strand. An diesem Tag blies ein starker Mistralwind, der den Sand aufwirbelte und in jedes Butterbrot, in Haar, Nasen und Augen wehte.
Am Dienstag, den 01. April, fuhren wir gemeinsam zur Grotte Chauvet II, der Nachbildung einer steinzeitlichen Grotte mit sehr gut erhaltenen Wandmalereien. Von dort wanderten wir auf steinigen Pfaden bergab an den Fluss Ardèche zum Pont d’Arc, einer natürlichen Steinbrücke.
Trotz der körperlichen Erschöpfung nach der Wanderung und der Busfahrt zurück, war der Tag noch nicht vorbei. Abends fand noch die Abschlussfete statt. So stürzten sich die hungrigen und durstigen Schüler auf das mitgebrachte Buffet und tanzten animiert durch eine französische Kollegin, bis sie um 22 Uhr von den Gasteltern abgeholt wurden.
Am letzten Schultag erstellte die deutsch-französische Schülergruppe eine große Collage zum Thema „Respekt und Toleranz“. Dann hieß es Koffer packen und letzte Einkäufe für die Heimreise erledigen.
Am frühen Morgen des Abreisetags verabschiedeten sich die französischen Eltern, Lehrer und Schüler am Bahnhof von uns, und wir fuhren ohne Verspätungen zurück nach Hause, wo die deutschen Eltern ihre Kinder wieder glücklich in Empfang nehmen konnten.
Im Gepäck bleiben viele neue Eindrücke wie die Farben der Provence, das französische Essen, die fremden Betten und Gewohnheiten, die neugelernten Vokabeln, und hoffentlich viele neue Freundschaften, welche im Gegenbesuch im Mai gefestigt werden können.
MERCI MONTEUX!