Am 27. Januar 2025 unternahm der Biologie-Leistungskurs der 12. Klasse eine interessante Exkursion in das Schüler:innenlabor des Botanischen Gartens der Philipps-Universität Marburg. Es war beabsichtigt, unser theoretisches Wissen aus dem Unterricht praktisch umzusetzen und einen Einblick in moderne Labormethoden zu erhalten.
Nachdem die Sicherheitsvorschriften kurz vorgestellt worden waren, ging es unmittelbar zu den Laborarbeitsplätzen. Zunächst mussten wir unsere DNA aus Mundschleimhautzellen aufreinigen, dazu entnahmen Zellmaterial aus unserer Mundhöhle und behandelten es mit speziellen Chemikalien, um die DNA von anderen Zellbestandteilen zu trennen. Im nächsten Schritt ging es darum, die gewonnene DNA millionenfach zu vervielfältigen. Dies geschieht mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR), einer Methode, die man aus der Coronazeit von den PCR-Tests kennt. Durch Temperaturzyklen wird die DNA in einem speziellen Gerät, dem Thermocycler, vervielfältigt. Dadurch entsteht eine ausreichende Menge an genetischem Material, um es anschließend analysieren zu können. Der letzte und vielleicht spannendste Teil war die Gelelektrophorese. Hierbei wird die vervielfältigte DNA auf ein spezielles Gel aufgetragen und durch Anlegen einer elektrischen Spannung nach Größe aufgetrennt. Da jedes Individuum eine einzigartige Anordnung von sogenannten Minisatelliten in der DNA hat, entsteht ein genetischer „Fingerprint“. Am Ende konnten wir mit UV-Licht unsere eigenen DNA-Banden sichtbar machen, ein faszinierender Moment.
Die Exkursion war eine tolle Gelegenheit, Laborluft zu schnuppern und selbst experimentell zu arbeiten. Der Tag im Schüler:innenlabor war nicht nur lehrreich, sondern hat auch unser Interesse an der biologischen Forschung weiter gestärkt.