Am 23.05.2025 unternahm der Biologie-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 eine Exkursion an die Lahn. Ziel war es, den ökologischen Zustand des Flusses mithilfe verschiedener Gewässeranalysen zu untersuchen. Der betrachtete Abschnitt ist Teil eines Renaturierungsprojekts.
Nach einer kurzen Einführung wurde der Kurs in acht Gruppen eingeteilt, die sich dann an den Uferabschnitt begaben, der untersucht werden sollte.
Der erste Abschnitt befasste sich mit der Gewässerstruktur, die mithilfe eines kurzen Fragebogens einer Klasse zugeordnet werden sollte. Die ausgewertete Gewässergüte hatte einen Wert von 3, was einem wenig naturnahen Gewässer entspricht.
Im zweiten Abschnitt der Exkursion führte der Kurs eine chemische Gewässeranalyse durch. Verschiedene Gruppen untersuchten jeweils unterschiedliche Werte, um nach dem Sammeln der Ergebnisse die chemische Gewässergüte feststellen zu können. Die Gruppen untersuchten den Anteil von Nitrat, Phosphat und Ammonium im Wasser sowie dessen pH-Wert. Die zugeteilten Güteklassen reichten von 2 bis hin zu besser als 1, was insgesamt einem wenig bzw. nicht belasteten Gewässer entspricht.
Die Bestimmung der biologischen Gewässergüte bildete den letzten Schritt zu einer vollständigen Analyse des Gewässerbereichs. Die biologische Gewässergüte wird mithilfe des Saprobienindexes bestimmt. Dieser berechnet sich durch die Anzahl bestimmter Zeigerorganismen, denen jeweils ein Saprobienwert zugeteilt wird. Die Gruppen sammelten mit Keschern und Sieben Organismen in einem Behälter und zählten anschließend die Zeigerorganismen. Die Ergebnisse lagen mit Werten von 1,9–2,1 dicht beieinander. Diese Werte entsprechen der Güteklasse 2 (gut).
Die Exkursion hat gezeigt, dass sich die Lahn an dem untersuchten Abschnitt in einem insgesamt guten ökologischen Zustand befindet. Zwar war die Gewässerstruktur nur mäßig naturnah, doch die chemischen und biologischen Werte lagen im guten Bereich. Besonders deutlich wurde, dass Renaturierungsmaßnahmen den Zustand eines Fließgewässers verbessern können.