Oh weh, wir müssen singen
- Details
- U. Bunde
02.01.2011
Am Morgen des 2. Januars wurden wir von Sister Margreth, einer wahrhaft starken Frau und langjährigen Bekannten der LehrerInnen, herzlich zur Teilnahme am Gottesdienst der lutherischen Kirche von Moshi eingeladen.
Überraschend an dieser Veranstaltung war für uns vor allem, wie ähnlich der Gottesdienst dem unsrigen war. Lieder und Liturgie waren uns bekannt, obwohl unsere Sprachkenntnisse in Kisuahili nicht ausreichten, um den Texten Wort für Wort zu folgen.
Um unser kulturelles Engagement unter Beweis zu stellen, durften / mussten / wollten wir auch an der Gestaltung des Gottesdienstes teilnehmen, indem wir zwei Lieder zum Besten gaben.
Bei dem ersten handelte es sich um ein von einer kleinen Gruppe „waghalsig“ mutiger SchülerInnen vorgetragenen Lied auf Kisuahili. Das zweite war ein an Komplexität kaum zu übertreffender Kanon, der mit rhythmischem Schnipsen feierlich unterstützt wurde. In den Gesichtern der Beobachter fand sich ein Ausdruck der Überraschung, der entweder von Freude und/oder Verwirrung herrührte. Doch Dank dem Versuch der Lehrer, uns am Abend zuvor die Texte einzutrichtern, dem schier unglaublichen Engagement der Schüler und dem sagenhaften Gesangstalent einiger wurde der Auftritt zu einem vollen Erfolg.
Ungewohnt war auch die Versteigerung am Ende des Gottesdienstes, bei dem die Besucher mitgebrachte Gaben erwerben konnten. Hierbei kamen sowohl diverse Blumen und Pflanzen als auch Obst und Gemüse unter den imaginären Hammer. Wenn sich ein Gemeindemitglied besonders spendabel zeigte, fingen alle an zu singen, da das Geld der Kirche und somit auch den Leuten zugute kam.
Gastfreundlich zeigte sich auch Sister Margreth, als sie uns später alle zu sich einlud.
Wir verbrachten den Nachmittag in ihrem wunderschönen Garten bei Gebäck und leckerem, selbstgemachtem Saft (Rosella), wobei wir die sehr bodenständige Persönlichkeit mit Fragen über Land und Leute löchern durften, die sie nach bestem Wissen beantwortete.
Dabei erzählte sie uns einen Teil ihrer langen und spannenden Lebensgeschichte, die auch eine 9-jährige Ausbildung in Deutschland enthält.
Am Ende zeigte sie uns ihre Kindertagesstätte nach Montessori-Art, die aus der „Baby-/Apple- und Bananagroup“ besteht und die sie mit eigenem Geld aufgebaut und finanziert hat.
Trotz finanzieller Schwierigkeiten gibt Sister Margreth ihre Kita nicht auf, weil sie die Kinder so liebt. Ihr Motto: „Ich kämpfe, bis ich nicht mehr kann.“
Abends leisteten sich ein paar Jungs und ein mutiges Mädchen ein staubiges Fußballspiel mit Tansaniern, wobei sich alle begeistert verausgabten.
Frauke, Johanna B. und Elena

Sister Margreth

Gesangseinlage

Ueberraschende Toene fuer die Besucher
Am Morgen des 2. Januars wurden wir von Sister Margreth, einer wahrhaft starken Frau und langjährigen Bekannten der LehrerInnen, herzlich zur Teilnahme am Gottesdienst der lutherischen Kirche von Moshi eingeladen.
Überraschend an dieser Veranstaltung war für uns vor allem, wie ähnlich der Gottesdienst dem unsrigen war. Lieder und Liturgie waren uns bekannt, obwohl unsere Sprachkenntnisse in Kisuahili nicht ausreichten, um den Texten Wort für Wort zu folgen.
Um unser kulturelles Engagement unter Beweis zu stellen, durften / mussten / wollten wir auch an der Gestaltung des Gottesdienstes teilnehmen, indem wir zwei Lieder zum Besten gaben.
Bei dem ersten handelte es sich um ein von einer kleinen Gruppe „waghalsig“ mutiger SchülerInnen vorgetragenen Lied auf Kisuahili. Das zweite war ein an Komplexität kaum zu übertreffender Kanon, der mit rhythmischem Schnipsen feierlich unterstützt wurde. In den Gesichtern der Beobachter fand sich ein Ausdruck der Überraschung, der entweder von Freude und/oder Verwirrung herrührte. Doch Dank dem Versuch der Lehrer, uns am Abend zuvor die Texte einzutrichtern, dem schier unglaublichen Engagement der Schüler und dem sagenhaften Gesangstalent einiger wurde der Auftritt zu einem vollen Erfolg.
Ungewohnt war auch die Versteigerung am Ende des Gottesdienstes, bei dem die Besucher mitgebrachte Gaben erwerben konnten. Hierbei kamen sowohl diverse Blumen und Pflanzen als auch Obst und Gemüse unter den imaginären Hammer. Wenn sich ein Gemeindemitglied besonders spendabel zeigte, fingen alle an zu singen, da das Geld der Kirche und somit auch den Leuten zugute kam.
Gastfreundlich zeigte sich auch Sister Margreth, als sie uns später alle zu sich einlud.
Wir verbrachten den Nachmittag in ihrem wunderschönen Garten bei Gebäck und leckerem, selbstgemachtem Saft (Rosella), wobei wir die sehr bodenständige Persönlichkeit mit Fragen über Land und Leute löchern durften, die sie nach bestem Wissen beantwortete.
Dabei erzählte sie uns einen Teil ihrer langen und spannenden Lebensgeschichte, die auch eine 9-jährige Ausbildung in Deutschland enthält.
Am Ende zeigte sie uns ihre Kindertagesstätte nach Montessori-Art, die aus der „Baby-/Apple- und Bananagroup“ besteht und die sie mit eigenem Geld aufgebaut und finanziert hat.
Trotz finanzieller Schwierigkeiten gibt Sister Margreth ihre Kita nicht auf, weil sie die Kinder so liebt. Ihr Motto: „Ich kämpfe, bis ich nicht mehr kann.“
Abends leisteten sich ein paar Jungs und ein mutiges Mädchen ein staubiges Fußballspiel mit Tansaniern, wobei sich alle begeistert verausgabten.
Frauke, Johanna B. und Elena

Sister Margreth

Gesangseinlage

Ueberraschende Toene fuer die Besucher