Kunst und Kreativität der unterschiedlichsten gestalterischen Bereiche standen am 11. Juli zum Tag der kulturellen Bildung wieder im Mittelpunkt der vielfältigen Workshop-Angebote für die Q2.

Bei dem Workshop "Bodypercussion" musizierten Schülerinnen unter der Leitung von Dieter Steinmann (Musikschule Marburg) mit ihrem eigenen Körper. Klangfarben und Rhythmen wurden mithilfe der unterschiedlichen Körperteile erzeugt. Neben dem Stampfen, Schnipsen, Klatschen und Patschen haben die Jugendlichen feststellen dürfen, dass Bodypercussion koordinative Fähigkeiten abverlangt und hoch komplex sein kann, jedoch auch aus vielen Wiederholungen besteht, die es sich zu merken gilt. Das Ergebnis war eine anspruchsvolle und gleichzeitig sehenswerte Choreografie zu dem Stück Cancan von Jaques Offenbach.

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Für den Workshop „Talking Arts" trafen sich die Schüler*innen der Q2 im Kunstmuseum Marburg. Bei einem Rundgang durch die Sammlung Hilde Eitel setzten sie sich mit Formen-, Farb- und Ausdruckswelten der Kunst nach 1945 auseinander und sind zu Arbeiten u.a. von Yves Klein und Niki de Saint Phalle ins Gespräch gekommen. Anknüpfend an die Techniken der Künstler*innen ließen die Schüler*innen im Anschluss unter dem Motto der Beschränkung (ohne Pinsel, mit nur einer Farbe oder unter Zuhilfenahme nur eines Materials) Kunstwerke entstehen, die überraschend und variationsreich von einem ausgedehnten Ideenreichtum zeugten.

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Das Filmmuseum in Frankfurt schickte gleich zwei Workshopleiter nach Gladenbach. Der Schauspiel-Workshop hatte die Grundelemente der szenischen Arbeit und das vor allem durch James Dean, aber auch durch Schauspieler wie Robert de Niro oder Marlon Brando berühmt gewordene Method Acting zum Inhalt, in dem sich die Schauspieler ganz und gar in die dargestellten Charaktere hineinversetzen. In weiterer Anlehnung an die Filme James Deans entstand in der Schlussphase ein kurzes Theaterstück unter dem Titel Jugendgang, das zugleich die Fiesheiten der antisozialen Medien aufzeigte, denn für ihre Follower stellte die Gang auf der Bühne ihre brutale Mobbing-Aktion life ins Netz.

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Eine "Mockumentary", das Thema des zweiten Workshops des Filmmuseums, ist eine fiktionale Dokumentation, die zwar einen seriösen Anschein erweckt, sich aber als Parodie entpuppt. In nur wenigen Stunden schrieben die Schüler*innen der Q2 das Script zur eigenen Mockumentary und drehten und schnitten das Filmmaterial. Ihr Beitrag berichtet über eine neue Lernmethode, die an der ESG erprobt wird. Anstatt des üblichen Unterrichts können die Lehrer nun in Ruhe Kaffee trinken gehen, da alles via Hypnose-Lerneinheiten den Lernenden nahe gebracht wird. Auch 60 Jahre Weltgeschichte sind in 90 Minuten gelernt, wie Schülerinterviews zeigen.

Für den Workshop „Kreatives Schreiben“ wurde die Offenbacher Lyrikerin und Gewinnerin des Else-Lasker-Schüler-Lyrikpreises Safiye Can eingeladen. Zu Beginn las die Autorin u.a. aus ihren Gedichtbänden „Kinder der verlorenen Gesellschaft“ und „Poesie und Pandemie“ vor. Nach einer anschließenden Fragerunde ging es in die Arbeitsphase, in der die Schülerinnen und Schüler Gedichtcollagen und Gedichte unter Anleitung der Autorin selbst verfassten. Herausgekommen sind ausdrucksstarke Wortkunstwerke, die sich auf der einen Seite mit den dringlichsten Themen unserer Zeit beschäftigen und auf der anderen Seite ganz persönliche Erfahrungen der jungen Autor*innen widerspiegeln.

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Im Anschluss an die Workshops konnten sich die Schüler*innen einen Überblick über alle kreativen Endprodukte verschaffen. Die Präsentations-Phase begann von gefälliger Musik untermalt mit einem Galeriegang vorbei an den modernen Kunstwerken der Schüler*innen sowie an den Gedichten und Gedichtcollagen, die an der Wand befestigt waren. Dabei standen die Künstler*innen und Dichter*innen ihren Mitschüler*innen Rede und Antwort in Bezug auf Entstehung und Intention ihrer Werke. Von diesem Angebot wurde eifrig gebrauch gemacht, sodass am Ende alle einen Eindruck von moderner Kunst und Poesie hatten.
Die zweite Phase der Präsentationen fand dann auf der Bühne statt. Hier wurden in lockerer Folge die Body-Percussion-Performance, das Theaterstück zur Jugendgang sowie die Mockumentary über die neue Unterrichtsmethode Hypnose vorgestellt. Und auch einige Poet*innen trugen gekonnt und eindrucksvoll ihre Gedichte vor. Das Publikum quittierte alle Beiträge mit Lachen, Schmunzeln und Applaus, sodass hoffentlich alle die Kultursporthalle am Ende des Tages ein keines Stück reicher an kreativer Erfahrung verlassen haben.

Der Tag der kulturellen Bildung wurde vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie dem Filmmuseum in Frankfurt gefördert.

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